Sulforaphan aus Brokkoli

Gemüse ist gesund, darüber brauchen wir wohl nicht diskutieren. Je bunter das Gemüse auf deinem Teller umso mehr Nährstoffe für deinen Körper.


Gemüse ist die Basis und dann kommt das Protein/ Kohlenhydrate und die Fette, so einfach. Je nachdem wie sportlich du bist, weniger oder mehr Kohlenhydrate. Kein Geheimnis.


Brokkoli und dessen Sprossen sowie Kohlsorten, haben einen Stoff, der wahrhaftig Unglaubliches leisten kann.

 

Sämtliche Kohlsorten wie Brokkoli, Blumenkohl, Weißkohl, Rotkohl, Meerrettich, Radieschen, Kresse, Rucola enthalten Senföle.

 

Senföle setzen sich aus Glukosinolate und einem pflanzlichen Enzym, der Myrosinase zusammen. Diese sind getrennt voneinander in der Zelle der Pflanze gebunden. Wenn du jetzt in ein Radieschen beißt, bricht die Zelle auseinander und die zwei Stoffe kommen zusammen. Es entstehen die Senföle. Daher auch der scharfe Geschmack bei Senf und Meerrettich oder das würzige Aroma bei Rucola und Kresse.

 

Der Superstar unter den Senfölen ist das Sulforaphan im Brokkoli und dessen Sprossen. In vielen Tierversuchen zeigt es eine schützende Wirkung bei verschiedenen Tumorarten. Dabei greift – allgemein gesagt – Sulforaphan in den Teilungsprozess der Zelle ein und zerstört dabei bestimmte Stoffe. Dadurch wird die Teilung des Zellkerns verhindert und die Krebszelle ist dem Untergang geweiht.

 

Sulforaphan ist zudem in der Lage, die Krebsstammzellen so zu verändern, dass sie (wieder) auf die Chemotherapie reagieren. Es ist ein starkes Antioxidant und hemmt Entzündungsprozesse und die Tumorprogression.

 

Aber auch bei Asthma und Heuschnupfen ist Brokkoli das Gemüse für dich. An der University of California fanden die Forscher heraus, „dass Brokkoli die antioxidante Reaktion beim Menschen biologisch fördert“, so Studienleiter Marc Riedl. Bei den Testpersonen bildeten sich nach dem Verzehr von Brokkoli bis zu dreimal mehr antioxidierende Enzyme in der Nase. Sulforaphan kann gegen Asthma und Heuschnupfen helfen, indem es die Bildung von Enzymen unterstützt, die die Atemwege vor Entzündungen schützen.

 

Sulforaphan verhindert die Bildung von Karzinogen induzierten DNA Addukten. Diese entstehen beim Grillen, Braten, Frittieren und Backen. Also bei der nächsten Grillsession einen großen Brokkoli essen oder gleich die Sprossen als Marinade für das Grillfleisch verwenden

 

Es wirkt als Darmschutz bei Morbus Chron. Eine Studie an Zellkulturen der Uni Frankfurt am Mai deutet darauf hin, dass Sulforaphan den Darm schützt, indem es chronischen Entzündungen der Darmschleimhaut entgegenwirkt.

 

Leidest du unter Arthrose? Eine Laborstudie Britischer Wissenschaftler der University of East Anglia in Norwich über den Zusammenhang von Sulforaphan und Arthrose zeigte, das Sulforaphan die Enzyme blockiert, die für die Zerstörung der Gelenke verantwortlich gemacht werden. Dabei wird die Zerstörung von Knorpel in den Gelenken verlangsamt, während gleichzeitig die Entstehung von Entzündungen gehemmt wird.

 

Die Liste könnte man noch weiterführen. Du siehst selbst, dass die Kraft der Pflanzen nicht zu unterschätzen ist. Sprossen kannst du ganz leicht selbst ziehen. So hast du immer verschieden Sprossen in deiner Küche stehen und kannst sämtliche Gerichte aufwerten. Ich liebe die Sprossen im Salat, zu Rühreiern oder auch zu Fisch und Fleischgerichten passen sie hervorragend. Die Samen für die Sprossen bekommst du in jedem Reformhaus oder Naturkostladen.

 

Wichtiger Hinweis: Brokkoli dämpfen oder roh essen. Sobald du ihn kochst zerstört die Hitze das Sulforaphan!

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