Wünsche Euch Allen ein gutes und gesundes Jahr 2017! Leider hat mein Jahr nicht besonders gut begonnen. Schmerzen in der Leiste und geschwollene Lymphknoten brachten mir eine Operation am
2.Januar ein. Diagnose: Schenkelhernie und geschwollene Lymphknoten, Ergebnisse der pathologischen Untersuchung stehen noch aus. Wenn das Jahr schon mit Angst, Schmerzen und einer OP beginnt,
kann es eigentlich nur besser werden, oder? Das Essen im Krankenhaus hat meine Stimmung auch nicht gerade angehoben :)
Jetzt verbringe ich die meiste Zeit auf dem Sofa und schlage die Zeit tot. Einziger Lichtblick waren meine Blutergebnisse in Bezug auf meine Entzündungswerte (CRP), die waren quasi bei 0,2!
Sprich: Keine vorhandene Entzündung im Körper. Ist das jetzt gut? Finde schon, dass dies erwähnenswert ist, da die Ernährung einen großen Einfluss auf die Entzündungswerte im Körper hat.
Vermehrte und erhöhte Entzündungswerte sind ein Risikofaktor für Stoffwechselkrankheiten wie: Autoimmunkrankheiten, Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, und jeder kennt bestimmt
jemanden, der damit zu kämpfen hat.
Wie kommen diese Entzündungen zustande?
Der Lebensstil spielt eine große Rolle, wie bei dem Großteil der Erkrankungen, egal ob chronisch oder nicht.
Wenn du bis zu 8 Stunden am Tag in einem Büro unter Kunstlicht sitzt und dich vom Bäcker und Schnellrestaurants ernährst, dir dann abends eine TK Pizza genehmigst und weniger als 5 Stunden
Schlaf bekommst … ja dann, wird es wohl früher oder später zum „Stillstand“ deiner Kraftwerke (Mitochondrien) in den Zellen kommen.
Der typische „westliche Lebensstil“ mit dem sehr „getreidelastigen“ Essen, führt zu einer erhöhten Zufuhr von Omega 6 Fettsäuren. Diese Fettsäure ist essentiell, dass bedeutet, wir müssen sie
über die Nahrung zuführen und können sie selbst nicht herstellen. Wir nehmen aber viel zuviel davon auf und es entsteht ein Ungleichgewicht zu Omega3 Fettsäuren.
Bei den Urmenschen betrug das Verhältnis 1:1. In der heutigen Zeit beträgt das Verhältnis oft 15:1 bis 20:1. Also bis 20mal mehr Omega6 als Omega3! Getreide, Pflanzenölen (Distel,
Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Rapsöl), Samen, Nüssen, Fleisch und Milchprodukte aus Industriehaltung sind sehr Omega6 lastig.
Also: Salatdressing mit Olivenöl anrichten!
Meerestiere sind hingegen reich an Omega 3 Fettsäuren, besonders fetten Fisch wie Lachs, Makrele, Thunfisch. Sie liefern auch hochwertiges Protein und sind reich an Mikronährstoffen wie:
Zink, Selen, Magnesium, Jod.
Von den Landtieren sind Rind, Schaf und Ziege noch gut im Rennen mit Omega 3, aber auch nur bei Weidehaltung. Geflügel und Schwein schneiden nicht sehr gut ab, diese enthalten ein Verhältnis
von 12-18:1. Außer, du zahlst das 5fache und kaufst Bio oder direkt beim Bauern.
Wie oft isst du Fisch in der Woche? Genau, aus diesem Grund wird dein Verhältnis von O6 zu O3 auch schlecht aussehen.
Jetzt denkst du bestimmt, Pflanzenöle sind doch so gesund, zumindest erzählt man das doch? Die Lebensmittelproduzenten haben diese Öle als gesund propagiert und reichlich beworben, ohne auf
die Omega6 Fettsäuren einzugehen. Die „Fettphobie“ der letzten Jahrzehnte hat dabei sehr geholfen.
Einzige Ausnahme ist Olivenöl, denn dieses besteht aus wenig mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Kokosöl kann auch empfohlen werden, da es gesättigtes Fett ist. Ich nutze Olivenöl, Kokos und
Ghee.
Was ist mit Lein- und Rapsöl mit dem hohen Omega3 Anteil? Das hat sich jetzt auch bis in die „Veganer Szene“ herumgesprochen, dass dies keine gute Quelle für Omega3 ist.
Leinöl besteht hauptsächlich aus der Fettsäure α-Linolensäure (ALA). Diese muss der Körper sehr umständlich in die Omega3 Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA), Docosapentaensäure (DPA) und
Docosahexaensäure (DHA) umwandeln. Aber nur die Eicosapentaensäure (EPA) und die Docosahexaensäure (DHA) sind für den entzündungshemmenden Effekt wertvoll.
Die α-Linolensäure ALA wird vom Körper nur sehr ineffizient in EPA umgewandelt, gerademal 6%. Bei DHA sind es nur 1 - 2 %. Wenn dir jemand also Leinöl oder Rapsöl als gute Omega3 Quelle
verkaufen will, glaube ihm bitte nicht! Wenn pflanzliches Öl zur Omega3 Sättigung, dann bitte Algen Öl oder mehr Fisch essen.
Fazit:
Wenn Fleisch und Fisch, dann achtet bitte auf Qualität. Mittlerweile gibt es auch Metzger, die Weidefleisch anbieten (Gerullis in Herrenberg). Fisch sollte aus Wildfang sein, da diese mehr
Omega3 Fettsäuren als ihre Freunde aus Aquakultur aufweisen. Die haben auch den Nachteil, dass sie auf engsten Raum und unter starken Medikamentengabe aufwachsen müssen.
Bei Eiern achtet auch auf die Qualität. Mittlerweile bieten viele Bauern ihre Eier zum Verkauf an.
Im Supermarkt greift zu Eiern aus Freilandhaltung oder noch besser aus Biohaltung.
Iss zwei- bis dreimal die Woche Fisch und wenig Fleisch aus Massentierhaltung. Anstatt Getreide, was auch sehr viel Omega 6 enthält, mehr Gemüse auf den Teller packen und dieses mit
Olivenöl/Ghee/Butter abschmecken.
Halte deinen Stresslevel auf einem normalen Level und versuche, genügend zu schlafen, denn dies hat auch Einfluss auf Entzündungen im Körper.
In diesem Sinne, bleibt gesund und verzehrt mehr Fisch :)
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